Bundesweit bekannt sind die kleinen quadratischen und beschrifteten Messingplatten auf den Gehwegen, die an das Schicksal der Opfer der nationalsozialistischen Diktatur erinnern. Seit 1995 verlegt sie der Künstler Gunter Demnig. 2004 wurden auch in Mülheim „Stolpersteine“ verlegt, insgesamt 175 Steine an 93 Orten, an den letzten frei gewählten Wohnorten der Betroffenen.
Jetzt will das Stadtarchiv mit 14 neuen Stolpersteinen weiterer Menschen gedenken. Erinnert wird dabei nicht nur an die Ermordeten, sondern auch an traumatisierte und gezeichnete Überlebende der NS-Verfolgung. Engagement von Mülheimer*innen Dass das Projekt „Stolpersteine“ in Mülheim umgesetzt wurde, geht auf die Initiative von Judith Koch (damals Realschule Stadtmitte) zurück. Unterstützt wurde sie von vielen engagierten Bürger*innen und dem Stadtarchiv. 2006 gründete sich unter dem Dach der Mülheimer Initiative für Toleranz ein Arbeitskreis „Stolpersteine“, an dem neben dem Stadtarchiv z. B. auch die Realschule an der Mellinghofer Straße beteiligt war. Seit seiner Auflösung betreut das Stadtarchiv das Projekt und freut sich über Unterstützung engagierter Mülheimer*innen, wie Dr. Clemens Miller (Rotary-Club Mülheim-Uhlenhorst) oder der Stolperstein-AG des Gymnasiums Broich.
Neuverlegungen am Holocaust-Gedenktag
Am 27. Januar 2026 findet um 9.30 Uhr eine öffentliche Verlegung von Stolpersteinen im Kohlenkamp 34 statt, von Mülheimer Schüler*innen gestaltet.
Danach besteht die Möglichkeit, gemeinsam an den weiteren neuen Verlegeorten den Opfern der Nationalsozialisten zu gedenken.
Weitere Informationen auf:
www.stadtarchiv-muelheim.de
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Steine verlegt werden für:
• Luise Rosenbaum, Edith, Gustav und Judith Altgenug (Friedrich-Ebert-Str. 132)
• Hermann, Käte, Josef und Ruth Cahn (Löhstr. 24)
• Frieda Heimann (Friedrich-Ebert-Str. 78)
• Trude „Jo“ Jonas (Löhstr. 53)
• Alice und Ruth Kox (Kohlenkamp 34)
• Dagobert und Manfred Leffmann (Düsseldorfer Str. 16)
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