Jeder Tag ein Festtag: Mit Kaffee durch die Weihnachtszeit
Kaffeemanufaktur Ruhr
Wenn draußen die Lichterketten glitzern, Kerzen warmes Licht spenden und der Duft von Zimt, Vanille und frisch gebrühtem Kaffee durch die Wohnung zieht, ist für Ralf Kijewski die schönste Zeit des Jahres gekommen. Der Gründer der Mülheimer Kaffeemanufaktur Ruhr ist nicht nur Röster, Barista und Kaffeesommelier – er ist vor allem ein leidenschaftlicher Genussmensch, der den Zauber des Alltäglichen liebt.
„Ich habe schon als Grundschüler Kaffee getrunken – damals allerdings mit viel Milch und Zucker“, erinnert sich Kijewski lachend. Was mit kindlicher Neugier begann, wurde über die Jahre zu einer Berufung. Fasziniert von der Welt der Aromen, besuchte er unzählige Seminare, ließ sich ausbilden und eröffnete schließlich 2017 nach langer Vorbereitung seine eigene Rösterei. Seitdem steht er für handwerklich gerösteten Spezialitätenkaffee, Qualität und Bewusstsein im Umgang mit dem Produkt.
Für den Experten beginnt ein guter Kaffee bei der Bohne: „Qualitativ hochwertiger Rohkaffee ist die Basis und nach dem Rösten zu einem großen Teil verantwortlich für den späteren Genuss in der Tasse“, erklärt er.
Entscheidend sind dabei die sog. Coffea-Arten, die Herkunft, das Mikroklima, die Bodenbeschaffenheit sowie die Aufbereitung durch verschiedene Fermentationsmethoden. Kaffee gehört zu den komplexesten Genussmitteln der Welt – über 835 Aromen wurden nachgewiesen.
Laien können hochwertige Bohnen an einigen Merkmalen erkennen: Homogene Farbe und Größe, keine Fremdkörper, kein öliges oder ungleichmäßiges Erscheinungsbild. Auf der Verpackung sollten u. a. Angaben zu Herkunft und Röstgrad zu finden sein – sonst handelt es sich meist um ein industrielles Massenprodukt. Kijewski empfiehlt:
„Fragt euren Röster nach eurem Geschmack – so findet man die passende Bohne.“
Auch bei der Wahl der Zubereitungsmethode kommt es auf den persönlichen Fokus an: Filterkaffee bringt die Nuancen des Ursprungs am besten zur Geltung, die French Press sorgt für vollmundigen Kaffee, und Espresso liefert intensive Aromen mit starkem Geschmack. Zur Weihnachtszeit zeigt der Fachmann, dass Kaffee mehr als ein Handwerk ist – er wird zum Erlebnis.
„Zimt, Kardamom und Nelken verleihen dem Kaffee eine festliche Tiefe. Auch Schokolade, Honig oder Vanille passen wunderbar in die Adventszeit.“
Wer es ausgefallener mag, kann den Kaffee mit einer Prise Ingwer, Muskatnuss oder Anis verfeinern. Und für besondere Stunden darf es auch mal ein Schuss Calvados, Rum oder Brandy sein – mit einem Klecks Sahne als Krönung.
Doch nicht nur der Geschmack zählt, auch das Erlebnis: „Setzt euch mit euren Lieblingsmenschen zusammen und zelebriert das Kaffeekochen“, rät der Mülheimer. Besonders eindrucksvoll sei die Zubereitung mit einem Syphon, einer Glaskolbenkanne, bei der der Kaffee durch Wasserdampf und Unterdruck entsteht – fast wie ein kleines chemisches Experiment.
Ralf Kijewski genießt seinen Kaffee im Advent persönlich so wie unterjährig. Traditionell kombiniert er ihn in der Vorweihnachtszeit mit Lebkuchen, Marzipan oder italienischem Mandelgebäck – eine Verbindung, die sich bewährt hat. Und auch wenn er auf technische Perfektion achtet, ist für ihn entscheidend: „Jeder Tag ist ein Festtag mit leckerem Kaffee.“
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